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Elwetritsche-geschichte

Zum Verständnis der Vereinsgeschichte sollte man wissen, dass der Fastnachtsbrauch in unserer Gegend schon immer gepflegt wurde. Besonders nach 1945 wurden die Aktivitäten parallel zum Wirtschaftswunder immer stärker. Durch einen Zusammenschluss fasenachtsbegeisterter Bürger und mit Unterstützung der Stadt Dahn gab es im Jahre 1966 dann den ersten offiziellen Fastnachtsumzug in Dahn. Organisiert wurde er von einer Gruppe unter dem Namen „Freunde der Dahner Fasenacht“. Hier war ohne Zweifel der unvergessliche GUST ESPENSCHIED die treibende Kraft. Ebenfalls wurde bereits die Saalfastnacht, meist von Mitgliedern der Vereine bzw. Frauengruppen und Einzelkämpfern bestritten. Mit den Jahren steigerten sich jedoch die Aktivitäten und die Zeit zur Gründung eines Karneval- vereins war gekommen.

Beim sonntäglichen Frühschoppen im Cafe Hubertus trafen sich mehr oder weniger zufällig einige Dahner Vollblutnarren, zu denen sich noch ein Fastnachtsprofi aus dem Badischen Oberkirch gesellte. Es blieb nicht aus, dass diese Runde sich eines Tages entschloss, einen Karnevalverein zu gründen. Die Gründungsversammlung wurde auf den Aschermittwoch 1988 terminiert, da an diesem Tag auch das Heringsessen der Umzugsteilnehmer stattfand und man sich erhoffte, eine große Anzahl von Mitgliedern und Aktive zu gewinnen. Die Geburt war komplikationslos und aus einer Idee einer Handvoll Fasenachter wurde ein stattlicher Verein von jetzt ca. 650 Mitgliedern. Der neue Verein wurde in Anlehnung an das pfälzische Fabeltier auf den Namen „Karnevalverein Elwetritsche Dahn e.V.“ getauft.
Zum ersten Vorsitzenden wurde Dieter Radtke und zu seinem Stellvertreter Alois Ruppert gewählt. Zusammen mit Robert Erndt und Wilfried Wörner darf man sie als die „Väter des KVE“ bezeichnen.

Die Ziele des Vereins sollten sein:

  • Organisation des Fastnachtsumzugs mit Ãœbernahme der finanziellen Verantwortung und dem Plakettenverkauf zur Steigerung der Einnahmen.
  • Bündelung aller fastnaechtlichen Bestrebungen
  • Organisation einer Prunksitzung unter Einbeziehung aller Dahner Vereine
  • Brauchtums- und Traditionspflege der Pfälzer Fastnacht.

So fand am 11.11.88 die erste Eröffnungsveranstaltung mit Büttenreden und Musik im Saale des Gasthauses Blank statt. Es folgte die erste Prunksitzung im Haus des Gastes. Unter dem Sitzungspraesidenten Wilfried Wörner gelang eine erfolgreiche und gelungene Premiere. Das Interesse, aber auch die Neugier war so groß, dass die Veranstaltung restlos ausverkauft war. Auch der 24. Dahner Fastnachtsumzug fand zum ersten mal unter der Regie und Organisation des KVE statt. Bei der Mitgliederversammlung 1989 erfolgte ein erster personeller Wechsel von Wilfried Wörner zu Dieter Busch als neuer Sitzungspraesident. Im Jahre zwei des Vereins wurden die ersten Narrenräte ernannt und die erste Prinzessin der Vereinsgeschichte „Tanja I“ inthronisiert. Die Rathauserstürmung erfolgte am 11.11. um 18:11 Uhr und wurde, ebenso wie die Eröffnungsveranstaltung als fester Termin bis heute beibehalten. Am Fastnachtsonntag 1990 wurde der 25.Umzug veranstaltet und es kamen über 50 000 Zuschauer. Dies zu bewältigen war die erste große Feuerprobe des noch jungen Vereins. Im dritten Jahr gab es eine Eröffnungsveranstaltung zusammen mit dem Werbekreis Dahn im „Haus des Gastes“. Am nächsten Tag wurde der Martinimarkt vom KVE mitgestaltet und auf der Stadtbühne vor großem Publikum die neue Prinzessin „Sonja I“ vorgestellt. Die Vorbereitungen zu den Prunksitzungen, sowie dem Umzug liefen auf Hochtouren, als der Golfkrieg begann und alle fastnächtliche Aktivitäten abgesagt wurden. Für den noch jungen KVE kamen dadurch zum ersten male finanzielle Probleme. Dies überstand der Verein aber genauso wie den Jahrhundertsturm Wiebke, der während einer Prunksitzung das Licht ausgehen lies und die Mitglieder und Aktöre improvisieren mussten. Im vierten Jahr liefen die Vereinsaktivitäten auf Hochtouren. So wurde an der Dahner Kerwe ein Bunter Abend im „Haus des Gastes“ veranstaltet und am nächsten Tag durch das Komitee ein Kerweumzug und eine Kerwered gehalten. Eine Woche später wurde das erste Dahner Wieslauterspringen zusammen mit dem LAC durchgeführt. Wegen des großen Erfolgs wurde diese Veranstaltung fest in das Programm des KVE und der Stadt Dahn aufgenommen. Auch erfolgte in diesem Jahr die Gründung unserer Garde. Heute sind wir mit Recht stolz auf über 60 Mädchen und jungen Damen, die in fuenf Gruppen bzw. Garden organisiert sind. Im fünften Jahr wurde das Guggemusigfestival und die erste Kinderprunksitzung veranstaltet. Auch diese Veranstaltungen waren große Erfolge und wurden somit ebenfalls ins feste Programm aufgenommen. Im sechsten Jahr erfolgte der Erwerb eines Geländes in Dahn-Reichenbach und das Richtfest für die Wagenhallen konnte schon im gleichen Jahr gefeiert werden. Im siebten Jahr waren es bereits über 600 Mitglieder und ca. 100 Aktive. Es wurde das erste Kinderprinzenpaar Juliane Hinzmann und Andreas Schantz vorgestellt. 1996, im achten Jahr erfolgte ein zweiter Wechsel in der Vereinsführung. Für den ersten Vorsitzenden Dieter Radtke, der aus persönlichen Gründen sein Amt abgab, wurde Franz Meyer zum neuen Vorsitzenden gewählt. Mit dem Bau eines Vereinsheims wurde begonnen. Am 21.06.1997 konnte das Richtfest gefeiert werden. Dieses Projekt war in der Vereinsgeschichte in jeder Hinsicht die größte Maßnahme und bedurfte einer enormen Leistung aller Verantwortlichen und Beteiligten. Als Dank für seine Arbeit im Verein und als Verantwortlicher der Baumaßnahmen wurde das Vereinsheim „Wilfried-Woerner-Haus“ getauft. Die Stadt brachte einen neuen Pächter ins Haus des Gastes und es begannen starke Verhandlungen und Besprechungen mit dem Stadtrad, da man bisher immer in eigener Regie die Veranstaltungen bewirtete. Doch man kam zu einer Einigung und 1997 wurden erstmals die Prunksitzungen vom Pächter bewirtet. 1997 wurde das Guggemusigfestival wegen der starken Nachfrage in einem Zirkuszelt im Buettelwoog abgehalten. Es kamen über 2000 Gäste und dies sollte noch nicht das Ende sein. 1998 war alles so eingespielt, dass es nichts Außergewöhnliches zu erwähnen gab. Im Jubiläumsjahr 1999 war ein Höhepunkt die Durchführung des 33. Dahner Fastnachtsumzugs. Mit fast einhundert Zugnummern der bisher größte in der Vereinsgeschichte. Beim Umzug selbst durften wir unseren Ministerpräsidenten Kurt Beck begrüßen.

Am 17.09.2000 konnte nach 4 jähriger Bauzeit das Vereinsheim (WWH genannt) mit einer kleinen Feier eingeweiht werden.

In der Mitgliederversammlung vom 08.04.2000 wurde, nach dem der bisherige Sitzungspräsident Dieter Busch sein Amt nicht weiter wahrnehmen wollte, Nunold Kurt zum Sitzungspräsidenten gewählt. Bereits zur Eröffnung jedoch konnte Kurt sein Amt nicht wahrnehmen, da er nach Spanien zu seiner jetzigen Frau gezogen ist. Radtke Dieter als Stellvertreter ist nachgerückt und wurde in der Mitgliederversammlung am 18.05.2001 zum Sitzungspräsidenten gewählt.

2006 wurde der Rohbau unserer neuen Wagenhalle fertiggestellt.

Zum Schluss noch einige eindrucksvolle Zahlen der vergangenen 20 Jahre:

  • 19 Fastnachtsumzüge unter der Organisation des KVE
  • 37 Prunksitzungen
  • 19 Eröffnungen in die Kampagne
  • 20 Heringsessen
  • 15 Wieslauterspringen
  • 16 Guggemusigfestivals / davon 10 im Zirkuszelt
  • 18 Kinderprunksitzungen
  • 18 Prinzessinnen
  • 14 Kinderprinzenpaare

 Stand Dez. 2007 (FM / KHM)
 

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